Verbandsprofil des DGV
Positionierungen
Der Deutsche Germanistenverband bezieht Stellung zu Diskussionsthemen.
Verantwortung in wissenschafts- und bildungspolitischen Diskussionen
Positionierungen des DGV-Vorstands
Der Deutsche Germanistenverband ist der einzige Fachverband, der alle Teildisziplinen der Hochschulgermanistik und den Deutschunterricht zusammenführt. Ihm kommt entsprechend eine besondere Verantwortung in wissenschafts- und bildungspolitischen Diskussionen zu, die sowohl das Studienfach Germanistik als auch das Unterrichtsfach Deutsch betreffen.
Der Vorstand des Deutschen Germanistenverbandes positioniert sich zu wissenschafts- und bildungspolitischen Fragestellungen und veröffentlicht Stellungnahmen zu aktuellen Entwicklungen. Die Positionspapiere und Stellungnahmen der letzten Jahre sind an dieser Stelle online zu finden.
„Stellungnahmen des DGV zum Fach Deutsch in Schule und Hochschule“ (2018)
Beteiligte Vorstandsmitglieder der Amtsperiode 2016–2019:
Mark-Georg Dehrmann (GfH), Anke Emminger (FV), Christina Gansel (GfH), Albrecht Hausmann (GfH), Cornelia Herberichs (GfH), Barbara Jessen (FV), Beate Kennedy (FV-Vorsitzende), Nine Miedema (GfH-Vorsitzende), Christian Plien (FV), Constanze Spieß (GfH), Jan Standke (GfH), Elvira Topalović (GfH) und Frieder von Ammon (GfH)
Ein Blick auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre zeigt zum einen, dass die Anforderungen an den schulischen Deutschunterricht durch gesellschaftliche und bildungspolitische Umbrüche stetig gewachsen sind. Zum anderen werfen die Veränderungen in Inhalt und Aufbau aller Studiengänge in den germanistischen Instituten neue Fragen auf. Die aktuelle Phase politischer Neuorganisation erscheint besonders geeignet, Debatten weiterzuführen und Lösungsansätze anzubieten. Der Fokus der vorliegenden Stellungnahmen liegt auf dem Bildungswert der Germanistik bzw. des Faches Deutsch an den drei Lern- und Lehrorten Hochschule, Seminar und Schule. […] [D]arüber hinaus [sind] aktuelle Herausforderungen in den Themenfeldern „Migration und Integration“, „Inklusive Bildung“, „Sprachbildung und Mediatisierung“ sowie „Studienkultur“ neu und weiter zu diskutieren.
Die Stellungnahmen sind in Heft 1 | 2018 der Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes veröffentlicht worden und können an dieser Stelle als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
„Germanistik und Deutschunterricht. Positionspapier der beiden Teilverbände des Deutschen Germanistenverbandes“ (2012)
Beteiligte Vorstandsmitglieder der Amtsperiode 2010–2013:
Gisela Beste (FV-Vorsitzende), Andreas Borrmann (FV), Mark-Georg Dehrmann (GfH), Christine Domke (GfH), Christina Gansel (GfH), Martin Huber (GfH), Barbara Jessen (FV), Ina Karg (GfH), Heinrich Kaulen (GfH), Jörg Kilian (GfH-Vorsitzender), Nine Miedema (GfH), Christian Plien (FV) und Holger Runow (GfH)
Die universitäre Germanistik mit ihren verschiedenen Teildisziplinen und der schulische Deutschunterricht haben sich seit dem Ende des 20. Jahrhunderts tiefgreifend verändert. ‚Bologna‘ und ‚PISA‘, ‚Konsekutivität‘ und ‚Bildungsstandards‘, ‚Hochschulpakt‘ und ‚G8‘ beschreiben diese Veränderungen schlagwortartig. Sie haben der Konzeption neuer germanistischer Studiengänge und neuer Curricula für den Deutschunterricht die Lösung eines Spannungsverhältnisses aufgetragen: Auf der einen Seite steht der Wunsch nach Heterogenität und Vielfalt von Bildung, Wissen sowie Können, auf der anderen Seite die Forderung nach Standardisierung und Vergleichbarkeit von Leistungen wie Kompetenzen. […] Angesichts der anhaltenden Veränderungen, die das Fach an Schulen und Hochschulen erfahren hat und erfährt, gilt es, die Frage nach dem Verhältnis zwischen Germanistik und Deutschunterricht erneut – und das bedeutet: neu zu stellen.
Das Positionspapier ist in Heft 3 | 2012 der Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes veröffentlicht worden und kann an dieser Stelle als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Themen an den Schnittstellen der Lehramtsausbildung
Positionierungen des Gemeinsamen Arbeitskreises Germanistik und Deutschunterricht
Der im Jahr 2009 gegründete Arbeitskreis, in dem sechs Mitglieder des Deutschen Germanistenverbandes (DGV) – jeweils drei aus den beiden Teilverbänden GfH im DGV und FV im DGV – und sechs Mitglieder des Symposion Deutschdidaktik (SDD) vertreten sind, diskutiert aktuelle fachwissenschaftliche, fachdidaktische und bildungspolitische Fragestellungen, die an der Schnittstelle von Lehramtsausbildung an Universitäten und Hochschulen, Referendariat und Schule liegen, und nimmt zu verschiedenen Themen Stellung.
„Qualität für den Deutschunterricht – Qualität in der Professionalisierung von Seiten- und Quereinsteigern“ (2018)
DGV-Beteiligte: Mark-Georg Dehrmann (GfH), Beate Kennedy (FV), Barbara Jessen (FV), Nine Miedema (GfH), Christian Plien (FV) und Elvira Topalović (GfH)
SDD-Beteiligte: Ramona Benkenstein, Christoph Bräuer, Iris Kleinbub, Birgit Mesch und Jan Standke
Der akute Lehrkräftemangel im Fach Deutsch führt aktuell dazu, dass die Bundesländer sehr unterschiedliche Modelle entwickeln, die Notsituation zu lindern. Seiteneinsteiger in den Lehrerberuf stehen neben Quereinsteigern in das Lehramtsstudium und fachfremd unterrichtenden Lehrkräften. […] DGV und SDD fordern den Auf- und Ausbau von passgenauen praxisbegleitenden Aus‑, Weiter- und Fortbildungsangeboten zur Nach- und Weiterqualifizierung für gerade diese Kolleginnen und Kollegen im Fach Deutsch und die Bereitstellung entsprechender Ressourcen für alle hier zu beteiligenden Institutionen.
Das Positionspapier kann an dieser Stelle als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Die Veröffentlichung des Positionspapieres „Qualität für den Deutschunterricht – Qualität in der Professionalisierung von Seiten- und Quereinsteigern“ initiierte eine angeregte Diskussion unter den Mitgliedern des DGV, deren ausführlichste Beiträge im Newsletter des DGV vom Juli 2019 abgedruckt worden sind. Prof. Dr. Anja Wildemann (Universität Konstanz-Landau) forderte, den Seiten- und Quereinstieg in den Lehrer*innenberuf nur unter „Betonung einer fundierten, qualifizierten und nachhaltigen Lehrer*innenbildung“ zu unterstützen. Auch Prof. Dr. Uta Störmer-Caysa (Universität Mainz) befand, dass das Positionspapier in seinen Forderungen noch nicht weit genug gehe, und ergänzte, dass ein qualitativ hochwertiges Germanistikstudium stärker forciert werden müsse.
„Aus Flüchtlingen werden Mitbürgerinnen und Mitbürger. Gesellschaftliche Umbrüche als Herausforderung für das sprachliche Lehren und Lernen“ (2016)
DGV-Beteiligte: Mark-Georg Dehrmann (GfH), Barbara Jessen (FV), Heinrich Kaulen (GfH), Beate Kennedy (FV), Christian Plien (FV) und Doris Tophinke (GfH)
SDD-Beteiligte: Ramona Benkenstein, Christoph Bräuer, Reinold Funke, Klaus Maiwald, Birgit Mesch und Cornelia Rosebrock
Die Zuwanderung in jüngster Zeit stellt das Bildungssystem insgesamt und die Deutschdidaktik im Besonderen vor neue Herausforderungen. In dem folgenden Problemaufriss werden kurzfristige Anforderungen, mittelfristige institutionelle Anpassungen und langfristige Entwicklungen an den Schulen, in der Lehrerbildung und an den Hochschulen unterschieden, die aus germanistischer bzw. deutschdidaktischer Sicht bildungspolitisch gegenwärtig diskutiert werden müssen.
Das Positionspapier kann an dieser Stelle als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
„Lehramtsstudiengänge nach Bologna – Problematische Heterogenität“ (2015)
DGV-Verantwortliche: Doris Tophinke (GfH)
SDD-Verantwortliche: Cornelia Rosebrock
Der Gemeinsame bildungspolitische Arbeitskreis des Deutschen Germanistenverbandes (DGV) und des Symposion Deutschdidaktik (SDD) konstatiert eine problematische Heterogenität in der Lehrerbildung und schlägt eine Reihe von Maßnahmen vor, die auf eine stärkere inhaltliche Vergleichbarkeit der Lehramtsstudiengänge zielen.
Das Positionspapier kann an dieser Stelle als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
„Globale Heterogenität und lokale Bürokratisierung. Probleme der Lehramtsstudiengänge“ (2015)
DGV-Verantwortliche: Doris Tophinke (GfH)
SDD-Verantwortliche: Cornelia Rosebrock
Die Unterschiede, die in der Lehrerbildung zwischen einzelnen Universitäten und Hochschulen bestehen, sind erheblich und möglicherweise in der letzten Zeit sogar eher größer geworden als kleiner. Damit unterscheiden sich nicht nur die Bundesländer in der Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern teils deutlich voneinander, sondern bereits zwischen den Hochschulstandorten wird die Vergleichbarkeit des Studiums und damit auch der Studienortwechsel zunehmend erschwert. Zu diesem Ergebnis gelangte der Bildungspolitische Arbeitskreis der beiden mit der Bildung von Deutsch-Lehrkräften befassten Berufsverbände, des Deutschen Germanistenverbandes (DGV) und des Symposion Deutschdidaktik (SDD).
Das Positionspapier kann an dieser Stelle als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
„Fachlichkeit in der Lehrerbildung“ (2014)
DGV-Beteiligte: Mark-Georg Dehrmann (GfH), Beate Kennedy (FV), Barbara Jessen (FV), Heinrich Kaulen (GfH), Christian Plien (FV) und Doris Tophinke (GfH)
SDD-Beteiligte: Ramona Benkenstein, Reinold Funke, Klaus Maiwald, Jana Mikota, Cornelia Rosebrock und Dieter Wrobel
Fachbezogene – das heißt fachwissenschaftliche wie fachdidaktische – Kompetenzen stehen in der Lehrerausbildung neben personbezogenen oder übergreifenden Kompetenzen, die vor allem von erziehungswissenschaftlicher Seite betont werden. Der Arbeitskreis war sich einig, dass Lehrkräfte in ihrem unterrichtspraktischen Handeln beide Arten von Kompetenzen benötigen. […] Welche Rolle die fachbezogenen Kompetenzen insgesamt gegenüber personbezogenen bzw. den nicht fachspezifischen Querschnittskompetenzen einnehmen müssen ist eine Frage, die in der gegenwärtigen bildungspolitischen Situation der Lehrerbildung für den Arbeitskreis im Vordergrund steht.
Das Positionspapier kann an dieser Stelle als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
„‚Ländergemeinsame inhaltliche Anforderungen für die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung‘. Die KMK-Vereinbarungen vom 16.10.2008 aus fachlicher Sicht“ (2012)
DGV-Beteiligte: Gisela Beste (FV), Barbara Jessen (FV), Petra Josting (GfH), Ina Karg (GfH), Jörg Kilian (GfH) und Christian Plien (FV)
SDD-Beteiligte: Ulf Abraham, Jürgen Baurmann, Peter Klotz, Marita Pabst-Weinschenk, Helga Schwenk und Berbeli Wanning
Die „ländergemeinsamen inhaltlichen Anforderungen“ sind als Wegweiser für die Formulierung von gleichartigen Mindeststandards in der Deutschlehrerinnen- und ‑lehrerbildung begrüßenswert. Die Formulierung wie auch die Umsetzung hängen jedoch einerseits ab von einer Verständigung über Basisbegriffe innerhalb des Faches und seiner Teile, andererseits von der Schaffung bzw. Gewährleistung institutioneller Bedingungen. […] Die Intention des vorliegenden Beitrags ist es daher, von einem fachlichen Standpunkt aus (also dem der Germanist/-innen und Fachdidaktiker/-innen, die ein Lehramtsstudium verantworten) exemplarisch zu klären, wie eine Umsetzung in ausgewählten Bereichen der Germanistik und Deutschdidaktik aussehen könnte. Auf diesem Wege soll denjenigen eine Anregung und Hilfe gegeben werden, die im Rahmen von Lehramtsmodulen die im KMK-Papier benannten Anforderungen konkret umzusetzen versuchen. Dabei werden auch die aus der Sicht der beiden Fachverbände (DGV und SDD) erkennbaren Grenzen der Umsetzbarkeit diskutiert.
Die Stellungnahme kann an dieser Stelle als PDF-Dokument heruntergeladen werden.
Auf dieser Seite finden Sie ausschließlich Positionierungen des Gesamtverbandes.
Über diese Positionierungen hinaus beziehen auch die beiden Teilverbände regelmäßig Stellung: Die Gesellschaft für Hochschulgermanistik im DGV äußert sich zu hochschulpolitischen Fragestellungen; der Fachverband Deutsch im DGV positioniert sich zu Entwicklungen in der Bildungspolitik und Unterrichtspraxis. Informationen zu diesen Positionierungen finden Sie auf den Websites der Teilverbände.
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