Verbandsprofil des DGV

Deutscher Ger­ma­nis­ten­tag

 

Der Deut­sche Ger­ma­nis­ten­tag wird alle drei Jahre von beiden Teil­ver­bän­den des DGV ge­mein­sam ver­an­stal­tet. Der nächste Ger­ma­nis­ten­tag wird vom 21. bis 24. Sep­tem­ber 2025 an der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Braun­schweig stattfinden. 

Der Deut­sche Ger­ma­nis­ten­tag stellt seit vielen Jahren ein ge­mein­sa­mes Forum für Hochschulgermanist*innen und Deutschlehrer*innen aus der ganzen Welt dar. Neben einem Rah­men­pro­gramm laden Key­notes, Ple­nar­vor­trä­ge, Panels, Work­shops und Dis­kus­si­ons­fo­ren zur wis­sen­schaft­li­chen Aus­ein­an­der­set­zung mit ak­tu­el­len Ent­wick­lun­gen in der ger­ma­nis­ti­schen For­schung und Lehre ein. Der Deut­sche Ger­ma­nis­ten­tag wird von bis zu 1.000 In­ter­es­sier­ten aus dem In- und Ausland besucht.

Der 27. Deut­sche Ger­ma­nis­ten­tag, der vom 25. bis 28. Sep­tem­ber 2022 an der Uni­ver­si­tät Pader­born statt­ge­fun­den hat, hat sich dem Rah­men­the­ma „Mehr­deu­tig­kei­ten“ ge­wid­met. Mehrdeutig­keiten gehören zum Er­fah­rungs­wis­sen eines jeden Men­schen. Sie sind Be­stand­teil der kogni­tiven, emo­tio­na­len und äs­the­ti­schen An­eig­nung von Welt und of­fen­ba­ren sich in be­son­de­rer Weise in Sprache(n) und Literatur(en). Be­griff­lich breit dis­ku­tiert – von Am­bi­gui­tä­ten und Am­bi­va­len­zen bis hin zu Vag­hei­ten und Un­schär­fen reicht die ter­mi­no­lo­gi­sche Viel­falt –, werden Mehr­deu­tig­kei­ten in allen ger­ma­nis­ti­schen Teil­dis­zi­pli­nen kon­zep­tio­nell, theo­re­tisch und em­pi­risch, formal und funk­tio­nal er­forscht. Sie stellen eine Schlüs­sel­ka­te­go­rie in Schulen und wei­te­ren Bil­dungs­in­sti­tu­tio­nen dar, nicht zuletzt auf­grund ihrer kul­tu­rel­len, gesellschafts- und bil­dungs­po­li­ti­schen Re­le­vanz und Brisanz. Der Pa­der­bor­ner Ger­ma­nis­ten­tag lädt dazu ein, sich aus ver­schie­de­nen intra- und in­ter­dis­zi­pli­nä­ren sowie schul­prak­ti­schen Per­spek­ti­ven mit dem Thema „Mehr­deu­tig­kei­ten“ und Ge­gen­kon­zep­ten wie „Ein­deu­tig­kei­ten“ auseinander­zusetzen, die Be­griff­lich­kei­ten zu schär­fen, die je­wei­li­gen Im­pli­ka­tio­nen für sprach­li­che, litera­rische und mediale Bil­dungs­pro­zes­se kri­tisch zu be­trach­ten und ihre grund­sätz­li­che Bedeu­tung für de­mo­kra­ti­sche Ge­sell­schaf­ten auszuhandeln.