Verbandsprofil des DGV

Gre­mi­en­ar­beit

 

Der Deut­sche Germanistenverband ist in Gremien und Ar­beits­krei­sen vertreten.

Themen an den Schnittstellen der Lehramtsausbildung

Gemeinsamer Arbeitskreis Germanistik und Deutschunterricht

unter Zu­sam­men­ar­beit des Deutschen Germanistenverbandes (DGV) und des Sym­po­si­on Deutsch­di­dak­tik (SDD)

Der im Jahr 2009 ge­grün­de­te Ar­beits­kreis, in dem sechs Mit­glie­der des Deutschen Germanistenverbandes (DGV) – jeweils drei aus den beiden Teil­ver­bän­den GfH im DGV und FV im DGV – und sechs Mit­glie­der des Sym­po­si­on Deutsch­di­dak­tik (SDD) ver­tre­ten sind, dis­ku­tiert ak­tu­el­le fach­wis­sen­schaft­li­che, fach­di­dak­ti­sche und bil­dungs­po­li­ti­sche Fra­ge­stel­lun­gen, die an der Schnitt­stel­le von Lehr­amts­aus­bil­dung an Uni­ver­si­tä­ten und Hoch­schu­len, Re­fe­ren­da­ri­at und Schule liegen, und nimmt zu ver­schie­de­nen Themen Stellung.

Ziel des Ar­beits­krei­ses ist es, bil­dungs­po­li­ti­sche In­ter­es­sen, die die ger­ma­nis­ti­sche Lehrer*innenbildung in allen drei Phasen und den Deutsch­un­ter­richt be­tref­fen, ge­mein­sam wahr­zu­neh­men und mit stär­ke­rer Stimme nach außen zu tragen. Er ver­steht sich als stän­di­ges, fle­xi­bel agie­ren­des Gremium für Fra­ge­stel­lun­gen, deren ge­mein­sa­me Be­trach­tung die Ko­ope­ra­ti­on der beiden Ver­bän­de – in fach­wis­sen­schaft­li­cher, fach­di­dak­ti­scher und un­ter­richts­prak­ti­scher Per­spek­ti­ve – in­ten­si­vie­ren soll. Damit rücken alle Ent­schei­dun­gen, die Aus­wir­kun­gen auf den Deutsch­un­ter­richt und die Kom­pe­tenz­ent­wick­lung von Schüler*innen haben (z.B. na­tio­na­le Bil­dungs­stan­dards, KMK-Empfehlungen, Bil­dungs­gre­mi­en), in den Fokus des Ar­beits­krei­ses. Wich­ti­ge Impulse konnte der Ar­beits­kreis unter anderem durch die „Bam­ber­ger Emp­feh­lun­gen“ und mit seinen ge­mein­sa­men Stel­lung­nah­men (z.B. zu Lehr­amts­stu­di­en­gän­gen und Her­aus­for­de­run­gen für den Deutsch­un­ter­richt) setzen. Auch in Zukunft wird das Gremium Themen dis­ku­tie­ren, die die uni­ver­si­tä­re und schu­li­sche Lehre nach­hal­tig prägen (z.B. For­cie­rung der Di­gi­ta­li­sie­rung durch die Corona-Pandemie), sich zu wich­ti­gen bil­dungs­po­li­ti­schen Ent­schei­dungs­pro­zes­sen po­si­tio­nie­ren und seine Ak­ti­vi­tä­ten dokumentieren.

Alle Stel­lung­nah­men und Po­si­ti­ons­pa­pie­re des GAK DGV/SDD sind auf unserer Seite Po­si­tio­nie­run­gen zu finden.

Grundlagen für die Vereinheitlichung grammatischer Begriffe

Gremium für schulgrammatische Terminologie

unter Mit­ar­beit von Prof. Dr. Tabea Becker (GfH im DGV) und Dr. Torsten Mergen (FV im DGV)

1982 hat die Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz erst­mals ein „Ver­zeich­nis grund­le­gen­der gram­ma­ti­scher Fach­aus­drü­cke“ vor­ge­legt, das über mehrere Jahr­zehn­te als Grund­la­ge für die Be­hand­lung gram­ma­ti­scher Phä­no­me­ne im Deutsch­un­ter­richt diente. Da sich seitdem die wis­sen­schaft­li­che Dis­kus­si­on und der Er­kennt­nis­stand der gram­ma­ti­schen For­schung wei­ter­ent­wi­ckelt hat, nahm die Kul­tus­mi­nis­ter­kon­fe­renz (KMK) am 7. No­vem­ber 2019 ein neues „Ver­zeich­nis grund­le­gen­der gram­ma­ti­scher Fach­aus­drü­cke“ mit dem Titel „Laut, Buch­sta­be, Wort und Satz“ zu­stim­mend zur Kennt­nis: „Ziel dieses Ver­zeich­nis­ses ist es, An­halts­punk­te zu geben für die Kon­zep­ti­on von Lehr­plä­nen und Schul­bü­chern für das Fach Deutsch. Als solches bietet es eine Grund­la­ge zur Ver­ein­heit­li­chung der Termini sowie des mit einem Ter­mi­nus ver­bun­de­nen Be­griffs­ver­ständ­nis­ses.“ (Quelle)

Möglich gemacht hat dies ein 2018 ein­ge­rich­te­tes Gremium für schul­gram­ma­ti­sche Ter­mi­no­lo­gie am Leibniz-Institut für Deut­sche Sprache (IDS).

Dem gingen grund­le­gen­de Über­le­gun­gen des so­ge­nann­ten „Gie­ße­ner Kreises“ voraus: Im No­vem­ber 2009 hatte sich der „Gie­ße­ner Kreis“ aus nam­haf­ten Grammatiker*innen und Sprachdidaktiker*innen ge­bil­det mit dem Ziel, einen neuen Vor­schlag zur schul­gram­ma­ti­schen Ter­mi­no­lo­gie zu er­ar­bei­ten. Der be­son­de­re Reiz einer re­vi­dier­ten Ter­mi­no­lo­gie­lis­te bestand nach Ansicht der Ar­beits­grup­pe darin, dass die gram­ma­ti­sche Ter­mi­no­lo­gie als Schnitt­stel­le zwi­schen den kom­pe­tenz­ori­en­tier­ten Bil­dungs­stan­dards und der Lehrbuch- und Un­ter­richts­ge­stal­tung dienen könnte. We­sent­li­che Ziel­set­zung der Arbeit seit 2009 war eine Liste, die die wich­tigs­ten gram­ma­ti­schen Termini vom Laut über Wort und Satz bis hin zum Text umfasst. Im Ge­gen­satz zu frü­he­ren Zu­sam­men­stel­lun­gen gram­ma­ti­scher Termini wurden die ein­zel­nen Termini durch De­fi­ni­tio­nen, Er­läu­te­run­gen, Bei­spie­le, Kom­men­ta­re und Pro­blem­lö­se­stra­te­gien ergänzt. Diese Aus­wei­tung und die aus­führ­li­che­re Dar­stel­lungs­form waren not­wen­dig, weil die frühere Form nicht auf eine Re­fe­renz­gram­ma­tik des Ge­gen­warts­deut­schen ab­bild­bar ist.

Auf diesem Ar­beits­stand auf­bau­end ist es nun die vor­ran­gi­ge Aufgabe des 2018 in­sti­tu­tio­na­li­sier­ten Gre­mi­ums für schul­gram­ma­ti­sche Ter­mi­no­lo­gie, das Leibniz-Institut für Deut­sche Sprache bei der Er­stel­lung, Ver­mitt­lung und Eva­lua­ti­on des Ver­zeich­nis­ses grund­le­gen­der gram­ma­ti­scher Fach­aus­drü­cke zu beraten und zu un­ter­stüt­zen. Dazu sind zahl­rei­che Ver­bän­de und In­sti­tu­tio­nen im Gremium ver­tre­ten, etwa das Sym­po­si­on Deutsch­di­dak­tik, die Deut­sche Gesellschaft für Sprach­wis­sen­schaft, die Gesellschaft für An­ge­wand­te Lin­gu­is­tik, der Verband Bil­dungs­me­di­en, der Deut­sche Leh­rer­ver­band, der Fachverband Deutsch im DGV (ver­tre­ten durch Dr. Torsten Mergen, Lan­des­ver­band Saar­land) und die Gesellschaft für Hochschulgermanistik im DGV (ver­tre­ten durch Prof. Dr. Tabea Becker, Leibniz Uni­ver­si­tät Han­no­ver). Grund­la­ge für das neue Ver­zeich­nis ist es, den all­ge­mein an­er­kann­ten For­schungs­stand in Fach­wis­sen­schaft, Fach­di­dak­tik sowie ak­tu­el­le Ent­wick­lun­gen im Bereich des schu­li­schen Sprach­un­ter­richts zu be­rück­sich­ti­gen, um eine zeit­ge­mä­ße Gram­ma­tik­be­trach­tung und ‑ver­mitt­lung in der Schule zu ge­währ­leis­ten. Die er­gän­zen­den De­fi­ni­tio­nen der Termini sollen helfen, ein­heit­li­che­re und fach­lich fun­dier­te Zugänge si­cher­zu­stel­len. Ein be­glei­ten­der Rah­men­text liefert zudem sowohl all­ge­mei­ne In­for­ma­tio­nen zur Ein­ord­nung und Nutzung des Ver­zeich­nis­ses als auch auf ein­zel­ne Termini be­zo­ge­ne Emp­feh­lun­gen zur Auf­be­rei­tung und di­dak­ti­schen Be­hand­lung. Es wird span­nend sein zu be­ob­ach­ten, wie sich die Ak­zep­tanz der neuen Ter­mi­ni­lis­te bei Lehr­kräf­ten und Schul­buch­ver­la­gen sowie die weitere Im­ple­men­tie­rung im Rahmen des Deutsch­un­ter­richts ent­wi­ckeln werden.

Ein Klick auf das Ti­tel­bild ver­linkt Sie mit der Online-Ausgabe des Ver­zeich­nis­ses grund­le­gen­der gram­ma­ti­scher Fachausdrücke.

Auf dieser Seite finden Sie aus­schließ­lich In­for­ma­tio­nen zur Gre­mi­en­ar­beit des Gesamtverbandes.

Über diese Gre­mi­en­ar­beit hinaus sind auch die beiden Teil­ver­bän­de in Gremien aktiv: Die Gesellschaft für Hochschulgermanistik im DGV gehört dem Beirat Ger­ma­nis­tik des DAAD und dem Pro­jekt­bei­rat des FID Ger­ma­nis­tik an; der Fachverband Deutsch im DGV ist an di­ver­sen Aus­schüs­sen be­tei­ligt. In­for­ma­tio­nen zu diesen Ak­ti­vi­tä­ten finden Sie auf den Web­sites der Teilverbände.

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